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Thema: Kapitel 1 - Unbekannte in der Dunkelheit Do März 03, 2011 4:39 pm
Meine kleine dumme Amateur-Geschichte :D
Amnesia - Kapitel 1:
Es herrschte totale Dunkelheit und ich konnte die Hand vor Augen nicht sehen. Der Geruch von nassem Laub auf dem Waldboden stieg mir in die Nase. Ich wusste nicht was geschehen war, wo ich war, wer ich war und was hier überhaupt los war. Einen Moment lang überkam mich dieses Gefühl des Inneren Fallens, dass man eigentlich kaum beschreiben kann. Fragen über Fragen gingen mir durch den Kopf während ich mich langsam vortastete.. ich fühlte kleine Steine und Stöckchen, aber vor allem Nässe. Reflexartig zog ich die Hand zur Nase und roch daran. Es war Blut. Ein starker Würgereiz überkam mich und schnell streckte ich die Hand wieder weg und tastete weiter. Ich fragte mich warum ich kaum Erinnerungen hatte und dennoch einen anscheinend ziemlich klaren Verstand, während ich immer weiter in eine Blutpfütze zu kriechen schien. Dann auf einmal spürte ich etwas Anderes. Einen Köper. Er war noch warm und schien noch leicht zu atmen. Sofort redete ich auf die Person ein: „Hallo? Können Sie mich hören? Also, Sie müssen jetzt ganz langsam ein- und ausatmen!“ Hatte ich mal einen erste Hilfe Kurs gemacht? „Du wolltest mich abstechen! Du dreckige kleine Schlampe!“, röchelte die Person vor sich hin und schien dabei mich zu meinen, es sei denn es war noch jemand anwesend. „Ach? Tust du jetzt auf scheinheilig? Ja, die gute Melanie, bestimmt.“ Jetzt war ich mir ziemlich sicher, dass dieser Jemand mich meinte, denn ich fühlte förmlich, dass mein Name Melanie war. Der weiche Klang des Ms hörte sich vertraut an, wie, so als hätte ihn schon Tausende Male gehört hatte. Wie den eigenen Namen eben. „Was ist passiert? Hältst du es noch durch? Ich kann doch Hilfe holen!“, stotterte ich und taste den Waldboden nach einer Tasche oder einem Handy ab. Ich durchwühlte meine Hosentasche und fand eins. Ich drückte lange den Einschaltknopf und es vibrierte. „Moment.. Mila?“, fragte die Stimme aus dem Dunkeln. Es schien sich dabei übrigens um eine Frau oder ein Mädchen zu handeln. „Ähm, keine Ahnung...“, gab ich zurück. „Wie? Keine Ahnung?“ Das Handydisplay leuchtete auf und ein Startbild erschien. 2 junge Mädchen nebeneinander. Sie lächelten und es sah so aus, als wären sie Freundinnen. Eine der Beiden musste wohl ich sein, oder es waren zwei meiner Freundinnen. Darunter stand in rosafarbener Schrift >Melly und Mila x3< Also war ich doch eins dieser beiden Mädchen... nur welches? „Bist du noch da?“, hakte die Stimme nach. Sie riss mich aus den Gedanken und ich antwortete: „Ehm, ja... aber ich habe keine Ahnung was hier los ist. Und wer bin ich überhaupt?“ „Mila! Gott sei Dank! Ich dachte schon du wärst Melly, die ist total wahnsinnig geworden. Schnell, bring uns hier weg bevor sie aufwacht!“ „O.. Okay.“, stammelte ich und wieder gingen mir 1000 Fragen durch den Kopf. „Und wie soll ich das anstellen?“, fragte ich. „Hilf mir auf! Das Stück zurück zum Weg müssen wir humpeln, danach sehen wir weiter.“ Ich tastete mich zurück zu ihr und rappelte mich auf. Ein stechender Schmerz durchfuhr meinen Bauch und ich schrie leise auf: „Ah! Oh man.. was zum? Ich bin verletzt!“ „Verdammt, du auch! Egal, wir können es schaffen! Los! Hilf mir! Schnell!“, befahl das Mädchen. Ich tastete nach ihrer Hand und zog sie langsam hoch. Sie stöhnte auf und wir versuchten langsam voran zu kommen. Ich öffnete das Handy und wollte es als Leuchte benutzen. „Nicht! Sie könnte uns sehen!“, fauchte sie. Schnell klappte ich es wieder zu und umklammerte es weiterhin fest mit meiner rechten Hand. „Warum hab ich keine Erinnerungen mehr?“, fragte ich ins Leere. „Ach Mila.. Du hast oft eine Amnesie. Manchmal leicht, manchmal schwer. Wir wissen nie genau, wie lange es anhält. Einmal dauerte es 3 Wochen bis alles wieder klar da war, aber meistens sind es bloß 3 Tage. Manchmal auch nur 2 Stunden.“, kam es zurück. Daher also der klare Verstand. Ich war mir nicht sicher, aber ich glaubte zu spüren wie ein paar Erinnerungen zurück kamen, aber es war wahrscheinlich nur Einbildung. Auf einmal raschelte hinter uns Laub auf dem feuchten Waldboden und sofort zischte das Mädchen: „Lauf!“ Wir stolperten los und kleine Kiesel bohrten sich in unsere Füße. Noch immer umklammerte ich das Handy fest und die Panik in mir wuchs. Nach ein paar weiteren Metern stolperte das Mädchen und unsere Hände verloren sich. „Du musst weiterlaufen! Ich komme nach!“, flüsterte sie aufgeregt. Ich tat was sie sagte und lief um mein Leben – wahrscheinlich wortwörtlich. Mir kam es mittlerweile wirklich so vor, als liefe ich im Kreis, aber plötzlich hörte der Wald auf und ich stand auf der Straße. Kein Gestrüpp mehr, dass mein Gesicht zerkratzte und auch keine Kiesel die meine Ballen blutig schürften. Ich fragte mich kurz was ich tun sollte, dann dachte ich wieder an das Handy. Ich ließ das Display aufleuchten, doch hier war kein Empfang. Ich musste wohl oder übel ein Stück weit die Straße entlanggehen bis ich das Handy benutzen konnte. Nur in welche Richtung? Mich noch weiter von der Zivilisation zu entfernen könnte mich das Leben kosten – hier stehen zu bleiben allerdings auch. Ich entschied mich spontan nach rechts zu laufen. Währenddessen spielte ich mit dem Handy rum, bis mir die Worte der Unbekannten wieder einfielen: „Nicht! Sie könnte uns sehen!“ Also humpelte ich weiterhin durch die halbdunkle Nacht und starrt in die Ferne. Der Mond war sichelförmig und nur wenige Sterne waren am Himmel. Ein kalter Windzug streifte mich und ich bekam Gänsehaut. Ich versuchte mich zu beruhigen doch all das ging mir nicht aus dem Kopf. Ich hatte also des Öfteren Amnesie – na super. Trotzdem suchte ich einen Grund für all das. Warum sollte jemand – eine meiner Freundinnen – versuchen auf jemand anderen – eine andere Freundin – wie eine Wilde mit einem Messer einzustechen? Und welches der beiden Mädchen auf dem Bild war nun ich? Ich traute mich nicht das Handy erneut aufzuklappen und zu versuchen das herauszufinden, aber ich machte mir ein vages Bild von mir selbst. Ich hatte glattes, mittellanges Haar – das fühlte ich – und war von zierlicher Statur. Meine Kleidung war normal für ein Mädchen in meinem Alter. Ich trug ein helles Longtop mit einer dünnen Jacke. Dazu eine enge Jeans und Chucks. Es musste wohl noch Frühjahr sein, denn der Waldboden war feucht gewesen und ich war für Winter oder Herbst zu dünn angezogen. Ich tastete auch mein Gesicht ab, aber mein Tastsinn war offensichtlich nicht der Feinste. Während ich über den kalten Asphalt lief hörte ich plötzlich Geräusche hinter mir. Schritte, ein schweres Atmen und dann eine provokante Stimme, die unterschwellig raunte; „Hallo Mira...“ „We... Wer bist du?“, fragte ich mit weit aufgerissenen Augen. „Oh, süß. Schon wieder eine Amnesie.. Tja, unpraktisch.“, stichelte sie. „Melly?“, rätselte ich. „Wow, beeindruckende Leistung, du kennst meinen Namen. Hat Natalie dir schon alles erzählt?“, provozierte Melanie. „Nur, dass ich gelegentlich eine Amnesie habe, Mila heiße und du verrückt bist“, gab ich leise zurück. „Tzz, verrückt? Na ja, da mache ich mir mal keine weiteren Gedanken drüber, da ich dich eh jetzt absteche, du Verräterin!“ Bei diesen Worten lachte sie und klappte ein Butterflymesser auf. Die Klinge blitzte durchs Dunkle und ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte. Also rannte ich. Ja, ich rannte weg vor dieser Psychopathin. „Ich kriege dich schon noch, Süße!“ Ihr Lachen verklang in der Ferne als ich mich immer weiter von ihr entfernte. Sie machte keine Anstalten mir zu folgen, sondern blieb einfach stehen. War das alles eine Falle? Lief ihr geradeaus in meinen Tod? Ich schlug mir die Gedanken aus dem Kopf und hoffte darauf bald Lichter zu sehen. Die Luft war eisig und schon bald war ich total aus der Puste und jeder Atemzug war ein tiefes Stechen in meiner Lunge. Zudem verlor ich noch immer Blut, durch die Wunde. Es schien aber kein Messerstich zu sein, eher eine große Schürfwunde. Als wäre mal einen Hang hinunter gefallen oder versucht unter etwas kratzigem (einem Baumstamm?) drunter weg zu kriechen. Nach einer gefühlten halben Stunde konnte ich nicht mehr weiterrennen. Ich lief in langsamem Tempo weiter um mich zu erholen, doch ich wurde ziemlich müde. Nach einer Weile kam ich zu einer kleinen Hütte. Wahrscheinlich ein Rastplatz für Wanderer oder so etwas in der Art. Da mir das als Schlafplatz etwas zu ungeschützt war schaute ich hinter dem Häuschen nach, ob man dort eventuell eine Nacht verbringen könnte. Es war nass, kalt und voller dreckigem Laub, aber eine große Auswahl hatte ich wohl nicht. Ich legte mir das Laub so zurecht, dass es eine Kuhle bildete und legte mich hin. Es war ziemlich ungemütlich und Stöckchen und Steine pieksten mich von allen Seiten, dennoch schlief ich sehr schnell ein.
Zuletzt von Insa am Mo März 07, 2011 4:21 pm bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet
Gast Gast
Thema: Re: Kapitel 1 - Unbekannte in der Dunkelheit Do März 03, 2011 5:39 pm
Hey,
ich finde dieses Kapitel ziemlich gut. Bis auf ein paar Rechtschreib- und Beistrichfehler habe ich nichts daran auszusetzen... Mach einfach so weiter. Es hört sich echt toll an...
glg Nelly
Cataclysma
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Thema: Re: Kapitel 1 - Unbekannte in der Dunkelheit Do März 03, 2011 6:12 pm
Spoiler:
Insa schrieb:
Es herrschte totale Dunkelheit und ich konnte die Hand vor Augen nicht sehen. Der Geruch von nassem Laub auf dem Waldboden stieg mir in die Nase. Ich wusste nicht was geschehen war, wo ich war, wer ich war und was hier überhaupt los war. Einen Moment lang überkam mich dieses Gefühl des Inneren Fallens, dass man eigentlich kaum beschreiben kann. Fragen über Fragen gingen mir durch den Kopf während ich mich langsam vortastete.. ich fühlte kleine Steine und Stöckchen, aber vor allem Nässe. Reflexartig zog ich die Hand zur Nase und roch daran. Es war Blut. Ein starker Würgereiz überkam mich und schnell streckte ich die Hand wieder weg und tastete weiter. Ich fragte mich warum ich kaum Erinnerungen hatte und dennoch einen anscheinend ziemlich klaren Verstand, während ich immer weiter in eine Blutpfütze zu kriechen schien. Dann auf einmal spürte ich etwas Anderes. Einen Köper. Er war noch warm und schien noch leicht zu atmen. Sofort redete ich auf die Person ein: „Hallo? Können Sie mich hören? Also, Sie müssen jetzt ganz langsam ein- und ausatmen!“ Hatte ich mal einen erste Hilfe Kurs gemacht? „Du wolltest mich abstechen! Du dreckige kleine (Klingt in der Reihenfolge irgendwie besser ) Schlampe!“, röchelte die Person vor sich hin und schien dabei mich zu meinen, es sei denn es war noch jemand anwesend. „Ach? Tust du jetzt auf scheinheilig? Ja, die gute Melanie, bestimmt.“ Jetzt war ich mir ziemlich sicher, dass dieser Jemand mich meinte, denn ich fühlte förmlich, dass mein Name Melanie war. Der weiche Klang des Ms hörte sich vertraut an, wie, so als hätte ich ihn schon Tausende Male gehört. Wie den eigenen Namen eben. „Was ist passiert? Hältst du es noch durch? Ich kann doch Hilfe holen!“, stotterte ich und taste den Waldboden nach einer Tasche oder einem einzelnen (das passt hier nicht) Handy ab. Ich durchwühlte meine Hosentasche und fand eins. Ich drückte lange den Einschaltknopf und es vibrierte. „Moment.. Mila?“, fragte die Stimme aus dem Dunkeln. Es schien sich dabei übrigens um eine Frau oder ein Mädchen zu handeln. [...]
Sehr interessant, ich lese gerne weiter Meine (wenigen) Verbesserungsvorschläge sind im Text. Was mir noch aufgefallen ist, du erwähnst öfter "Stöckchen und Steinchen", bring da mehr Variationen rein (:
Insa Admin
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Thema: Re: Kapitel 1 - Unbekannte in der Dunkelheit Do März 03, 2011 8:30 pm
Danke, Danke, Danke (: Hopp'la, und ich dachte ich hätte schon alle fehler erwischt.. *schäm* Jaa, die Stöckchen und Steinchen sind irgendwie zu oft auf der Bildfläche :D *schnell in Kapitel 2 rumradier*
Katrin Admin
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Thema: Re: Kapitel 1 - Unbekannte in der Dunkelheit Mo März 07, 2011 1:27 pm
*stift-radirgummi-linial-katapult in richtige Position bringen und schieß* Ja Insa, was passiert nun mir Mila? (Und warum heißen deine Hauptpersonen immer so, du hast echt einen Narren daran gefressen) Und achte auf die Punkt!! Und satt Stock und Stein=Ast und Felsen oder Kiesel. *Dir über Schulter schau bei Kapi 2* Und mach das evtl. In Spoiler dann wird die Seite übersichtlicher und mach ein paasr Lücken dahin wegen dem scrolln. glg Katrin
Insa Admin
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Thema: Re: Kapitel 1 - Unbekannte in der Dunkelheit Mo März 07, 2011 4:17 pm
Jaa, aber die alten Geschichten mit Mila hab ich gelöscht also njaa :D Felsen? Öhm, also in den Wäldern die ich kenne liegen die nicht überall auf dem Boden rum, aber du bist ja auch ... Du :P Spoiler wird erledigt (:
(Oi'dideu hast ja endlich PhotoShop installiert ^^ )
Katrin Admin
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Thema: Re: Kapitel 1 - Unbekannte in der Dunkelheit Mo März 07, 2011 6:23 pm
Das ist nur die Testversion, mein Pc sagt einfach erst ohne Internets nix gehn werden und danch labert er mich zu von wegen CD-ROM. Ich lösch das einfach noch mal und instaliier es neu, vielleicht klappts.
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Thema: Re: Kapitel 1 - Unbekannte in der Dunkelheit